Sa., 30. September 2023, 19:00 Uhr
AMIR ELSAFFAR
feat. Ole Mathisen, Tomas Fujiwara, Tania Giannouli, Lorenzo Bianchi Hoesch
Pierre Boulez Saal
Als Multi-Instrumentalist, Komponist und Sänger kombiniert Amir ElSaffar eine klassische Ausbildung als Jazztrompeter mit mikrotonalen Techniken aus der arabischen Musik. Anlässlich seines Debüts im Pierre Boulez Saal ist er nun mit zwei Programmen zu hören, die hier ihre Uraufführungen erleben. Sein Trio – mit Saxophonist Ole Mathisen, Schlagzeuger Tomas Fujiwara und ElSaffar an der Trompete – wird im ersten Teil des Abends zum Quartett erweitert durch die griechische Pianistin Tania Giannouli, deren Instrument dabei auf mikrotonale Intervalle umgestimmt wird. Im zweiten Set verbinden sich ElSaffars Gesang und Santur-Spiel mit der Arbeit des Klangkünstlers Lorenzo Bianchi Hoesch. An der Grenze zwischen Komposition und Improvisation verschmelzen die beiden elektro-akustische Klänge mit traditionellen irakischen Maqam-Modi.
KÜNSTLER:INNEN
Trompete, Santur, Gesang
Tenorsaxophon
Schlagzeug
Klavier
Elektronik
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THE ARTISTS
Der Komponist, Trompeter, Santur-Spieler und Sänger Amir ElSaffar beschäftigt sich mit den Schnittstellen von Jazz, westlicher klassischer Musik und Maqam-basierter Musik des Irak und des Nahen Ostens. Im Trompetenspiel kombiniert er seine Ausbildung in Klassik und Jazz mit mikrotonalen Techniken und den für arabische Musik typischen Ornamenten. Außerdem pflegt er als Sänger und Santur-Spieler die irakische Maqam-Tradition. In seinen Kompositionen verwendet er mikrotonal geprägte harmonische Strukturen, die das modale Maqam-System mit zeitgenössischer westlicher Harmonik verbinden. Amir ElSaffar studierte klassische Trompete an der DePaul University in Chicago sowie bei Bud Herseth, dem Solotrompeter des Chicago Symphony Orchestra, und war Schüler des irakischen Sängers Hamid Al-Saadi. Als Trompeter des Civic Orchestra of Chicago arbeitete er mit Dirigenten wie Pierre Boulez, Mstislaw Rostropowitsch und Daniel Barenboim zusammen. In den Jahren 1999 und 2000 war er Mitglied des West-Eastern Divan Orchestra. Darüber hinaus ist er mit Jazzmusikern wie Cecil Taylor, Mark Dresser, Gerry Hemingway, Marc Ribot, Henry Grimes, Oliver Lake, Vijay Iyer und Rudresh Mahanthappa aufgetreten. Er unternimmt regelmäßig internationale Tourneen mit seinem Two Rivers Ensemble und dem Rivers of Sound Orchestra und hat Werke für Symphonieorchester, Streichquartett, verschiedene Kammerensembles und Ensembles für Musik des Nahen Ostens sowie für genreübergreifende Projekte mit Raga, Flamenco und afrikanischen Trancemusikern aus subsaharischen Ländern komponiert. Er wurde mit dem Doris Duke Performing Artist Award, einem United States Artists Fellowship und einem Hodder Fellowship der Universität Princeton ausgezeichnet und war von 2016 bis 2019 Composer in Residence der Transcultural Music Section der Fondation Royaumont.
Stand: September 2023
Der Komponist und Klangkünstler Lorenzo Bianchi Hoesch studierte Architektur und Komposition in Italien und Frankreich, wo er derzeit lebt. Seine Interessen als Komponist reichen von reiner Elektronik und Elektroakustik über Theater und Tanz bis hin zu interaktiven Installationen. Ausgehend von der Idee, neue Verbindungen zwischen Klang, Geste und Raum zu schaffen, widmet er einen großen Teil seiner Arbeit dem 3D-Klang, der Mehrkanaltechnik und der holophonen Komposition. Er arbeitet regelmäßig mit der MK Company, für die er seit 2006 komponiert, und mit Richard Siegal zusammen. Aufträge und Residenzen erhielt er u.a. vom Centre Pompidou, IRCAM, der Musical Research Group, der Biennale Venedig und der RuhrTriennale. Er ist Professor für elektroakustische Komposition am Konservatorium von Montbeliard in Frankreich.
Stand: September 2023
Tomas Fujiwara ist Schlagzeuger und Komponist und lebt in Brooklyn. Geboren in Boston, studierte er acht Jahre lang bei Alan Dawson, bevor er nach New York zog. Zu seinen Projekten zählen ein Duo mit dem Kornettisten Taylor Ho Bynum, das Tomas Fujiwara Trio mit Ralph Alessi und Michael Formanek, Triple Double mit Gerald Cleaver, Mary Halvorson, Brandon Seabrook, Ho Bynum und Alessi, Tomas Fujiwara & The Hook Up mit Jonathan Finlayson, Brian Settles, Halvorson und Formanek sowie Thumbscrew mit Halvorson und Formanek. Darüber hinaus arbeitete er mit Künstlern wie Anthony Braxton, John Zorn, Ben Goldberg und Benoît Delbecq zusammen. Er ist in Nordamerika, Europa, Asien, Australien und im Nahen Osten aufgetreten.
Stand: September 2023
Tania Giannouli ist eine griechische Pianistin, Komponistin, Improvisatorin und Bandleaderin. Inspiriert von vielen unterschiedlichen Traditionen, zeigen ihre Musik und Projekte eine große stilistische Bandbreite. Sie trat u. a. beim Jazzfest Berlin, beim Madrid International Jazz Festival, bei Ars 18. September 2022 Musica und beim Skopje Jazz Festival auf und war an besonderen Projekten wie „634 minutes inside the volcano“ beteiligt, bei dem sie mit 14 weiteren Musikerinnen und Musikern mehr als zehn Stunden lang im Krater des aktiven Vulkans auf der Insel Nisyros improvisierte. Ihre Kompositionen wurden u.a. vom Camerata/Armonia Atenea String Orchestra, dem Dissonart Ensemble, dem Athens Youth Orchestra und dem Galaxy String Quartet aufgeführt. Sie hat vier Alben veröffentlicht, zuletzt In Fading Light mit dem Trompeter Andreas Polyzogopoulos und dem Oud-Spieler Kyriakos Tapakis. Im Mai 2021 wurde sie zusammen mit Tigran Hamasyan und Shai Maestro für den Deutschen Jazzpreis in der Kategorie Piano/Keyboards international nominiert.
Stand: September 2023
Der Saxophonist, Komponist und Pädagoge Ole Mathisen erhielt seine Ausbildung am Berklee College of Music und studierte außerdem Arrangement bei Maria Schneider, Komposition bei Ed Green und Saxophon bei Bob Mintzer an der Manhattan School of Music. Er ist stellvertretender Leiter des Louis Armstrong Jazz Performance Program an der Columbia University, wo er seit 2005 auch Saxophon und Ensembleleitung unterrichtet. Zu seinen Auszeichnungen zählen der ASCAP Plus Award, der Chamber Music America’s New Jazz Works Grant, der DANY Arts Grant der dänischen Regierung und das Tono Work Stipendium der Norwegian Composers Rights Organization. Er hat mehrere Film- und Fernsehmusiken komponiert und mehr als 100 CDs veröffentlicht.
Stand: September 2023
IHR BESUCH
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Pierre Boulez Saal
Barenboim-Said Akademie
Französische Straße 33d
10117 Berlin
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Öffentliche Verkehrsmittel
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Theater-Tarif (17.30–23.30 Uhr per Vorkasse): €10
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Tageskasse
Während der Sommerpause bleibt die Tageskasse vom 30. Juni bis 1. August sowie vom 11. August bis 5. September 2025 geschlossen.
Montag bis Freitag 14.00 bis 18.00 Uhr
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Die Abendkasse öffnet eine Stunde vor Konzertbeginn bzw. samstags, sonn- und feiertags zwei Stunden vor Beginn.
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Sonn- und Feiertag 14.00 bis 20.00 Uhr
Essen & Trinken
Casalot Catering begrüßt die Besucher:innen des Pierre Boulez Saals vor und nach Konzerten mit Gerichten der arabischen Küche.
An Konzertabenden öffnet das Buffet eine Stunde vor Beginn der Veranstaltung und bleibt auch im Anschluss geöffnet. Vorbestellungen für die Pause nehmen wir gern vor Ort entgegen.
Weitere Informationen zu unserem gastronomischen Angebot finden Sie hier.
Garderobe
Kleine Taschen bis Format A4 (21x30 cm) sowie Jacken können in den Konzertsaal mitgenommen werden. Gepäck, Helme, große Regenschirme und andere sperrige Gegenstände sind an der Garderobe abzugeben.
Die Garderobe ist kostenlos und befindet sich hinter der Treppe im Foyer auf der linken Seite.
Barrierefreiheit
Für die Bestellung von Rollstuhlplätzen oder Plätzen für Schwerbehinderte sowie von Begleitkarten sprechen Sie uns bitte direkt an.
030 / 4799 7411
tickets@boulezsaal.de
Alle Rollstuhlplätze sind per Aufzug erreichbar.
Alle Gäste betreten den Pierre Boulez Saal durch den Haupteingang, der auch der Rollstuhleingang ist. Die Kartenkontrolle findet direkt an den Eingangstüren zum Saal statt.
Wir bitten Sie, uns möglichst schon bei der Kartenbestellung auf Ihre individuellen Bedürfnisse hinzuweisen, damit wir einen problemlosen Zugang ermöglichen können.
Rollstuhlgerechte Toiletten befinden sich im Untergeschoss und im Rang und sind per Aufzug erreichbar.
Vier Behindertenparkplätze stehen in der Straße Hinter der Katholischen Kirche zur Verfügung.
