
Von Anfang an haben wir viel davon geträumt, was der Pierre Boulez Saal darstellen und welche Rolle er im Leben der Menschen spielen könnte. Dabei war und ist es immer unser Ziel, Sie als unsere Gäste dafür zu begeistern, sich auf unbekannte Hörerfahrungen einzulassen – eine Mission, die von Daniel Barenboims und Edward Saids Vision für das West-Eastern Divan Orchestra und die Barenboim-Said Akademie inspiriert ist.
Dem Neuen und Unbekannten in seiner ganzen Komplexität und Vielfalt offen zu begegnen, ist etwas zutiefst Bereicherndes. Musikalisch gesprochen heißt das, sich auf unbekannte Klänge einzulassen, sorgsam etikettierte Genreschubladen zu öffnen, die eigenen Vorlieben und Abneigungen zu reflektieren und ungewohnte Wege zu gehen. Wir sind dankbar, dass Sie uns während der letzten sechs Jahre dabei begleitet haben und laden Sie ein, mit der gleichen Offenheit unsere Spielzeit 2023/24 zu entdecken,

FRANÇOIS-XAVIER ROTH
GRAMMAIRES DU SONORE
Werke von Manoury & Debussy
29. Oktober

OKSANA LYNIV
MYTHOS UND GEGENWART
Mono-Opern von Vladimir Genin (Uraufführungen)
24. November

MATTHIAS PINTSCHER
LICHTSPIELSZENEN
Werke von Mozart, Schoenberg, Ligeti, Chin
2. Dezember

THOMAS GUGGEIS
WIENER SCHULEN
Werke von Beethoven, Schoenberg, Webern, Berg
13. Januar
13. – 17. September
ARABIC MUSIC DAYS
Naseer Shamma, Kurator der Arabic Music Days, hat sich als Interpret, Pädagoge und kultureller Botschafter wie wenige andere um sein Instrument, die Oud, verdient gemacht. An den von ihm ins Leben gerufenen „Oud-Häusern“ in mehreren Städten der arabischen Welt wird heute die nächste Generation von Musiker:innen ausgebildet. Zu den Arabic Music Days 2023 hat Shamma befreundete Oud-Virtuos:innen sowie Ensembles der Oud-Häuser in Kairo, Abu Dhabi und Khartum eingeladen. Daneben erweitert ein umfangreiches Begleitprogramm den Blick auf die zeitgenössische arabische Kultur um Perspektiven aus Film, Literatur und bildender Kunst.

11., 12. & 14. Oktober
PATTI SMITH QUARTET
Zum 30. Jahrestag des Mauerfalls gab Patti Smith im November 2019 ein unvergessliches Konzert im Pierre Boulez Saal. Nun kehrt die legendäre Sängerin, Schriftstellerin und Aktivistin für drei Abende zurück. An ihrer Seite sind Jackson Smith, Tony Shanahan und Seb Rochford zu erleben.

3. – 5. November
MUSIKTHEATER: HÄNDELS ACI, GALATEA E POLIFEMO
Georg Friedrich Händels dramatische Serenata aus dem Jahr 1708 wird in der Inszenierung der südafrikanischen Regisseurin und Figurentheater-Künstlerin Janni Younge zur brandaktuellen Reflexion auf das fragile und prekäre Verhältnis von Mensch und Natur. Mit Roberta Mameli, Sophie Rennert, Andrea Mastroni und der Akademie für Alte Musik Berlin übernehmen erstklassige Barockspezialist:innen den musikalischen Part dieser speziell für den Pierre Boulez Saal entwickelten Musiktheaterproduktion.

15. – 16. Dezember
MENDELSSOHN FESTIVAL
Nur einen Steinwurf vom Berliner Elternhaus des Komponisten entfernt präsentiert Elena Bashkirova im Pierre Boulez Saal ein zweitägiges Mendelssohn-Festival. Neben Werken von Felix und seiner Schwester Fanny steht auch Musik von Hans Krása, Viktor Ullmann und Gideon Klein auf dem Programm – drei jüdische Komponisten des 20. Jahrhunderts, die vom NS-Regime verfolgt und ermordet wurden.
21. Dezember – 6. Januar
SIR ANDRÁS SCHIFF: BACH-ZYKLUS
„Anfang und Ende aller Musik“ – Max Regers Huldigung an Johann Sebastian Bach könnte auch als Motto über Sir András Schiffs künstlerischer Auseinandersetzung mit dem Klavierwerk des Barockmeisters stehen. Sein über mehrere Spielzeiten angelegter Konzertzyklus erlebt nun seinen krönenden Abschluss mit einer Reprise in verdichteter Form an sieben Abenden, die allen Konzertbesucher:innen einen einmaligen Einblick in Bachs Schaffen für Tasteninstrumente ermöglicht.
22. – 28. Januar
SCHUBERT-WOCHE
Franz Schubert und Hugo Wolf stehen im Mittelpunkt der Schubert-Woche 2024, erneut kuratiert von Thomas Hampson. Das Programm beleuchtet Parallelen und Kontraste in ihrem Schaffen und stellt ihre Werke im Dialog mit anderen Komponist:innen in einen größeren musikgeschichtlichen Zusammenhang. Wie in jedem Jahr sind dabei im Pierre Boulez Saal renommierte Liedinterpret:innen ebenso wie junge Künstler:innen in Konzerten und Workshops zu erleben.

29. Februar – 1. März
BONAPARTE
Mit wilden Bühnenshows und punkigen Indie-Hymnen machte der Schweizer Tobias Jundt alias Bonaparte zusammen mit seinem Performance-Kollektiv in den 2010er Jahren international Furore. Nach mehrjähriger Pause meldet er sich nun zurück mit einer Doppeltournee, die unterschiedliche Seiten seiner Persönlichkeit ins Rampenlicht stellt: Während es in einschlägigen Clubs wie dem Festsaal Kreuzberg wie gewohnt eher dadaistisch und chaotisch zugeht, zeigt sich Bonaparte im intimen Ambiente des Pierre Boulez Saals von seiner introvertierten musikalischen Seite.

7. März
50 JAHRE ARDITTI QUARTET
Seit seiner Gründung 1974 hat das britische Arditti Quartet die Musikgeschichte des ausgehenden 20. und frühen 21. Jahrhunderts maßgeblich mitgeprägt. Auf den Tag genau 50 Jahre nach seiner Gründung feiert das Arditti Quartet Geburtstag im Pierre Boulez Saal und bleibt dabei mit Uraufführungen neuer Werke von Cathy Milliken und Toshio Hosokawa seinem innovativen Credo treu.

16. – 17. April
CELEBRATING DUKE ELLINGTON
Mit zwei Konzerten an aufeinanderfolgenden Abenden ehrt eine Gruppe außergewöhnlicher Jazzmusiker:innen den großen Duke Ellington, der vor 125 Jahren am 29. April 1899 geboren wurde. Die Zusammenarbeit von Pianist Jason Moran und Bassist Christian McBride nimmt Bezug auf die vielgestaltige künstlerische Landschaft Amerikas, während Cellistin Tomeka Reid an der Spitze eines Septetts neue Kompositionen präsentiert, die von den Werken des Altmeisters inspiriert sind.
IMPROVISIERTE MUSIK UND JAZZ
Jenseits von Genregrenzen: Künstler:innen unterschiedlichster Traditionen eröffnen neue Klangwelten

STIMMGEWALT
Erleben Sie die menschliche Stimme in all ihren Facetten – von Liederabenden über Jazz-Standards bis zu Vokalmusik der arabischen und persischen Welt

LIED UND LYRIK
Poesie wird lebendig im gelesenen Wort und in Vertonungen verschiedener Epochen

FOKUS JÖRG WIDMANN
Hommage an einen außergewöhnlichen Komponisten, Interpreten und Mentor

STREICHQUARTETT
International gefeierte Künstler:innen und junge Ensembles präsentieren Repertoireklassiker und zeitgenössische Werke

AKADEMIEKONZERTE
- Erleben Sie Studierende und das Orchester der Barenboim-Said Akademie live im Konzert
KLAVIERABENDE
Herausragende Pianist:innen interpretierten Musik von Bach bis John Adams

KONZERTE FÜR KINDER UND ERWACHSENE
Konzerte für Menschen jeden Alters

26. – 27. AUGUST
EDWARD W. SAID DAYS
Anlässlich des 20. Todestags des palästinensischen Literaturwissenschaftlers eröffnen die seit 2018 stattfindenden Edward W. Said Days die neue Spielzeit im Pierre Boulez Saal. Im Mittelpunkt stehen Vorträge des Philosophen Dag Nikolaus Hasse und des Musikwissenschaftlers Kofi Agawu sowie zwei Diskussionspanels, die sich mit Themen am Schnittpunkt von Musik und Postkolonialismus befassen – beides zentrale Aspekte im Schaffen Saids. Außerdem ist das von ihm mitbegründete West-Eastern Divan Orchestra unter der Leitung von Daniel Barenboim in zwei Konzerten zu erleben.

AKADEMISCHES JAHR 2023/24
AKADEMIE FORUM
Als inspirierender Kontrapunkt zu den Konzerten im Pierre Boulez Saal bietet das Akademie-Forum der Barenboim-Said Akademie „intellektuelle Kammermusik“: In Vorträgen, Lesungen und Podiumsdiskussionen mit Gästen aus Wissenschaft, Literatur, Politik und Öffentlichkeit steht der Austausch über Fragen unserer Gegenwart im Mittelpunkt. Musikalisch umrahmt werden die Veranstaltungen von Studierenden der Barenboim-Said Akademie.



