Klavier
Zwei gewichtige klassisch-romantische Sonaten bilden den Rahmen für Fabian Müllers Soloabend. Brahms’ fünfsätziges Werk, die letzte der drei Klaviersonaten, die der kaum 20-jährige Komponist in rascher Folge in den Jahren 1852/53 schuf, steht wie Beethovens ein halbes Jahrhundert früher entstandene „Appassionata“ in der „schmerzvollen“ Tonart f-moll. Vervollständigt wird das Programm von Liszts Meditation über Bachs Kantate „Weinen, Klagen, Sorgen, Zagen“ und zwei Stücken des russischen Mystikers Nikolai Obuchov aus dem Jahr 1915.
Yefim Bronfman musste sein für diesen Abend angekündigtes Konzert leider krankheitsbedingt absagen. Wir danken Fabian Müller für seine Bereitschaft, kurzfristig einzuspringen.
Mit mehreren Auszeichnungen beim ARD Musikwettbewerb 2017 sowie bereits zuvor beim Ferruccio-Busoni-Klavierwettbewerb in Bozen im Jahr 2013 konnte sich Fabian Müller in den vergangenen Jahren als einer der vielversprechendsten Pianisten seiner Generation etablieren. Er gastierte in der Carnegie Hall, der Elbphilharmonie Hamburg, dem Konzerthaus Berlin, in der Isarphilharmonie und im Herkulessaal in München, in der Kölner Philharmonie sowie bei den Festivals in Aldeburgh, Schleswig-Holstein, Schwetzingen, Heidelberg, beim Beethovenfest Bonn und beim Klavier-Festival Ruhr. Dabei arbeitete er u.a. mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem Bayerischen Staatsorchester, dem WDR Sinfonieorchester, dem Tonhalle-Orchester Zürich, dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin und der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen zusammen. Im vergangenen Jahr gründete er sein eigenes Kammerorchester The Trinity Sinfonia. Zu seinen musikalischen Partner:innen zählen außerdem Benjamin Appl, Albrecht Mayer, Bomsori, Julia Hagen, Igor Levit, Pierre-Laurent Aimard und Liisa Randalu. Seine Diskographie umfasst Werke von Mozart, Beethoven, Schubert, Schumann, Brahms und Wolfgang Rihm. In der kommenden Spielzeit wird Fabian Müller im Pierre Boulez Saal einen Konzertzyklus mit sämtlichen Klaviersonaten Beethovens gestalten.