NIKOS SKALKOTTAS

Die „europäische Idee“ von Demokratie und Gemeinschaft – geboren 1957 mit den Römischen Verträgen, die den Grundstein dafür legten, was wir heute als Europäische Union kennen – steht nicht nur für ein politisches Ideal. Sie verkörpert auch eine kulturelle Identität. Als Geburtsort der Demokratie und des Theaters kommt Griechenland in dieser Geschichte eine einzigartige Rolle zu – eine Rolle, die sich in den vergangenen zehn Jahren in bitterer Ironie in ihr Gegenteil verkehrt zu haben scheint. Wenn wirtschaftliche Gegebenheiten die Menschen auseinandertreiben und längst überwunden geglaubter Nationalismus neu erwacht, ist das Bekenntnis zum Dialog und zur Vielfalt des gemeinsamen Kulturraums wichtiger denn je.

Die europäische Idee, verkörpert durch das Erbe der griechischen Kultur, bildet deshalb in dieser Saison einen Programmschwerpunkt im Pierre Boulez Saal. Stellvertretend für viele andere Namen sind in sechs Konzerten eine Reihe von Werken des Komponisten Nikos Skalkottas (1904–1949), eines Schülers von Arnold Schönberg, zu hören. Außerdem widmen Daniel Barenboim und das Boulez Ensemble ein ganzes Konzert dem Thema der griechischen Mythologie.

Als Keimzelle des europäischen Kulturraums hat Griechenland auf die Geschichte vieler Völker und Nationen positiv ausgestrahlt. In jüngster Vergangenheit haben politische und wirtschaftliche Realitäten das Land in die Defensive manövriert. „In dieser Zeit haben wir die Verantwortung, etwas zurückzugeben“, sagt Daniel Barenboim. „Und als Künstler können wir das nur durch die Kultur tun.“

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