PIERRE BOULEZ IM GESPRÄCH MIT EMMANUEL PAHUD

Komplexität zeichnet nicht nur Pierre Boulez’ musikalische Sprache und Kompositionstechnik aus, sondern auch die verworrene Entstehungsgeschichte vieler seiner Werke. Boulez verwendete oft das gleiche musikalische Material als Ausgangsbasis für mehrere Stücke, entwickelte es weiter und transformierte es in neue Kompositionen, die zusammen ein dichtes Netzwerk wuchernder musikalischer Ideen bilden.

...explosante-fixe..., ursprünglich 1971 als Hommage an den gerade verstorbenen Igor Strawinsky konzipiert und 1993 in seiner finalen Version uraufgeführt, ist mit seiner faszinierenden Evolution – zu der auch der Ableger Mémoriale von 1985 gehört, das am dritten Abend von A Festival of New Music aufgeführt wurde – eines der besten Beispiele für Boulez’ Leidenschaft, seine Partituren kontinuierlich umzuarbeiten, neu zu arrangieren, zu erweitern und an neue technologische Möglichkeiten anzupassen.

Als die Berliner Philharmoniker das Stück 2010 unter der Leitung von Pierre Boulez aufführten, sprach der Komponist mit Emmanuel Pahud, Solo-Flötist des Orchesters und Kurator unseres Festival of New Music, über seine Geschichte und die Chancen elektronischer Musik.

 

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