Wie haben Gesellschaften, die im eigenen Land oder in eroberten und besetzten Gebieten Regime des Terrors hervorgebracht haben, sich mit den Belastungen aus ihrer verbrecherischen Vergangenheit auseinandergesetzt? Ein Vergleich der Vergangenheitsbewältigung in Deutschland, Japan und den Vereinigten Staaten von Amerika soll Gemeinsamkeiten und wesentliche Unterschiede aufzeigen.
Eine Vortragsreihe von Prof. Dr. Manfred Henningsen
Prof. Dr. Manfred Henningsen absolvierte sein Studium der Politikwissenschaft, Geschichte und Literatur an der Freien Universität in Berlin und der Ludwig-Maximilians-Universität in München, wo er im Jahr 1967 zu A. J. Toynbees „Gang der Weltgeschichte" promovierte. Seit 1970 ist Henningsen Professor für Politikwissenschaft an der Universität von Hawaii in Honolulu.
Seit der Veröffentlichung seiner Dissertation „Menschheit und Geschichte“ im Jahr 1967 und Mitherausgabe einer 14-teiligen Geschichte des politischen Denkens, hat er ein Buch zu europäischem Antiamerikanismus seit der Französischen Revolution, „Der Fall Amerika" (1974), sowie diverse Artikel und Aufsätze in deutschen und amerikanischen Fachzeitschriften und der Kulturzeitschrift Merkur veröffentlicht. 2009 folgte mit einer Studie über amerikanische Selbstinterpretationen das zweite Buch über die Vereinigten Staaten: „Der Mythos Amerika". In den vergangenen Jahren konzentrierte sich seine Forschung auf „Regime des Terrors/ Regime der Erinnerung“. Henningsen hat weltweit dazu Vorträge gehalten und kürzlich das Manuskript für ein Buch zu diesem Thema fertiggestellt.
15. Mai, 19 Uhr: Vom Schweigen zur Anerkennung: Die Geschichte der deutschen Aufarbeitung der Vergangenheit
29. Mai, 19 Uhr: Die Politik des Vergessens und des Erinnerns: Deutschland und Japan
5. Juni, 19 Uhr: Die weiße Republik und Schwarze Erinnerung
Vortragsreihe in englischer Sprache.
Freier Eintritt. Zählkarten sind online, per Telefon sowie an der Tageskasse erhältlich.